Corona-Krise: Was ist Deine Wahrheit?

Die Pandemie bestimmt unseren Alltag. Auch wenn es erste Lockerungen gibt, so fühlt es sich nicht befreiend an. Vielmehr brodeln nun die Dinge an die Oberfläche, die vorher unterdrückt waren: Was ist wirklich los? Wie lange geht das noch so weiter? Was ist die Lösung? Es liegt Gereiztheit in der Luft. Die Medien heizen die Diskussion zusätzlich an. Viele Menschen fühlen sich durcheinander.

Es ist eine Herausforderung, zurzeit in seiner Mitte zu bleiben. Besonders für spirituelle Menschen, die in der Regel sehr sensibel und empathisch sind. Durch die Corona-Krise kommen eine Fülle widersprüchlicher Informationen „in unser Haus“: Über Fernsehen, Radio, Soziale Medien und auch Gespräche mit Familienmitgliedern und Freunden.

Auch die Entdeckung, dass so mancher Mensch, den wir zu kennen glaubten, sich zu Verschwörungstheorien oder anderen Meinungen hingezogen fühlt, kann verstörend sein. So mancher glaubt dann, er müsse sich entscheiden, wem oder was er glaubt. Oder müsse herausfinden, was die Wahrheit ist, um einen Standpunkt zu haben und diesen vertreten zu können gegenüber anderen.

Doch Hand aufs Herz: Im Moment die „wahre Wahrheit“ zu wissen über die Hintergründe und Folgen der Pandemie, ist unmöglich. Es gibt jeweils 100te Gegenargumente. Was also tun?

Was ist Deine Wahrheit?

Eine Lösung kann es sein, für sich einen Standpunkt und eine Wahrheit zu haben, während gleichzeitig andere ihre eigene Wahrheit haben dürfen. Das beinhaltet, dass sich die Meinung der anderen von der unseren unterscheiden kann und darf. Ohne dass es bedrohlich ist oder wir uns weniger zugehörig fühlen. Denn wir haben alle eine andere Wahrnehmung der Welt.

Unsere Wahrnehmung der Welt beruht auf unseren Glaubenssätzen und Erfahrungen. So bilden wir uns eine Meinung. Wir blicken auf die Welt sozusagen mit unserer eigenen Brille. Und so hat jeder Mensch mit seiner Wahrheit (beziehungsweise seiner Brille) eine andere Wahrnehmung und auch in diesem Sinne „recht“. Aus seiner Sicht stellt sich die Situation auf eine Weise dar. Diese Sicht der Dinge muss nicht Deine Sicht der Dinge sein. Du darfst Deinen eigenen Standpunkt haben und an Deine eigene Wahrheit glauben.

Sich selbst treu sein

Wenn es Dir schwerfällt, im aktuellen Durcheinander eine Entscheidung dafür zu treffen, was Du glaubst, dann horche in Dich hinein. Was geht in Resonanz? Was nicht? Dein Feld und Deine Energie gehen in Resonanz mit dem, was für Dich die Wahrheit ist. Deine Wahrheit. Es ist mehr ein Gefühl. Die Wahrheit ist in Dir und Du musst sie niemandem beweisen.

Es ist gut, seine eigene Wahrheit zu kennen und sich selbst treu zu sein. Ohne sich für oder gegen jemandes Meinung entscheiden zu müssen. Und ohne andere für deren Wahrheit zu verurteilen. Dies hilft Dir, jetzt in Deiner Kraft zu bleiben. Wir sind alle in einem riesigen Prozess. …

Kennst Du diese Situation? Was meinst Du? Hinterlasse gerne einen Kommentar oder teile diesen Beitrag mit Freunden.

3 Kommentare zu „Corona-Krise: Was ist Deine Wahrheit?

  1. Liebe Birgit, Du spricht mir aus der Seele… alles, was Du da beschreibst, die Sache mit der eigenen Wahrheit und der Wahrheit der anderen, habe ich gerade ziemlich hautnah erlebt. Es ging um eine ehrenamtliche Präsenzsitzung, die einberufen wurde, obwohl laut der bayrischen Corona-Regeln ehrenamtliche Treffen in Präsenz nach wie vor untersagt sind. Die Wahrheiten der verschiedenen Mitglieder gingen da sehr auseinander und es wurden Machtkämpfe und argumentatitive Schlachten geschlagen. Das war sehr anstrengend. Ich habe mich bemüht in meiner Mitte zu bleiben :-).

  2. Liebe Birgit,
    vielen Dank für den inspirierenden Beitrag, der mir geholfen hat, in dieser schwierigen Zeit und dieser Flut an widersprüchlichen Informationen meine Sicht der Dinge wiederzufinden.
    Die Medien heizen die Diskussion noch an und verstärken damit die Verwirrung und die Ängste der Menschen. Und sie verstärken den Blick darauf, was im Moment alles nicht erlaubt ist. Viele fühlen sich ihrer Freiheit beraubt und übersehen, die Chancen die diese Krise auch in sich birgt. Es wird dabei auch vergessen, dass auch Vertrauen in einer Zeit wichtig ist, in der alles außer Kontrolle zu geraten scheint, in der alles auf Wissen und Kontrolle beruht. Vertrauen darauf, dass es schon gut gehen wird… Wir wissen alle nicht, wie es ausgeht oder was wahr und falsch ist. Aber wir können vertrauen darauf, dass alles gut gehen wird. Das wünsche ich mir in dieser Zeit.

    1. Liebe Iris, danke für Dein positives Feedback! Das freut mich. 🙂
      Und Danke für Deine Gedanken. Ja. Ich finde auch, dass Vertrauen eine wichtige Rolle spielt im Moment und dass Vertrauen, “dass alles gut wird” uns helfen kann. Denn egal, was wir denken und was wir glauben, am Ende wollen wir wahrscheinlich alle das gleiche: Dass es gut gehen wird und dass wir ein gutes Leben haben. Ich glaube, das vereint uns Menschen.

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